Sonntag, 28. August 2022

spare in der Zeit...

 ... dann hast Du in der Not. Ein alter Spruch meiner Oma, wenn sie die Früchte aus dem Garten eingemacht und im Keller in die Regale verstaut hat.

Was hältst Du von Vorratshaltung? 

Ich gestehe, dass ich mich in der letzten Zeit mit Szenarien eines eventuellen Stromausfalles auseinandergesetzt habe und mir einen Vorrat angelegt habe. Aufmerksam darauf wurde ich durch - wie könnte es anders sein - verschiedene Medien, aber auch durch eine tolle Bloggerin, nämlich durch Rostrose. Der Post von Rostrose ist sehr ausführlich, und es werden viele offizielle Seiten aus Österreich und Deutschland aufgeführt, die Du unbedingt mal nachlesen solltest. Und nein, weder sie noch ich sind Prepper oder lassen uns von irgendwelchen Horrormeldungen kirre machen. 

Das Verhalten der Menschen während der schlimmsten Phasen der Coronapandemie haben mich über das menschliche Verhalten eines besseren belehrt. Von wegen Mitmenschlichkeit und Gemeinsam sind wir stark...Rücksichtslosigkeit beim Einkaufen begleitet mich seither. Ganz ehrlich, sollte mal der Strom ausfallen oder wieder eine Pandemiehochphase kommen, dann will ich NICHT einkaufen müssen.

Und so sind nun alle Vorräte an Lebensmitteln, Kerzen und Tierfutter aufgefüllt und - wichtig gegen Verschwendung - in einer Tabelle erfasst. Ich kann nun ganz entspannt kochen und nichts mehr wird schlecht. Auch gut in Zeiten, in denen mich meine Depression daheim ans Haus fesselt. Und nun gehts ganz entspannt weg von dieser Vorratshaltung zu einer anderen:


Auch bei meinen Handarbeiten habe ich einiges vorrätig. So entstanden diese Socken während der Hitze der letzten Wochen. Socken kann mein lädiertes Hirn auch in solchen Zeiten, lach...

Und kaum da, sind sie auch schon wieder ausgezogen. Sie sind nun in einem Hospiz in Werdau/Sachsen und werden dort an die Gäste ausgegeben. 

Ein trauriger Abschnitt des Lebens, wenn ein Leben sich dem Ende nähert. Wie wichtig ist es dann, wenn Betroffenen diese Zeit noch so schön wie möglich gemacht wird. Da sind meine Socken an der richtigen Stelle, finde ich.

 

Wie hältst Du es so mit Vorratshaltung? 

So, ich gehe wieder stricken und wünsche Dir einen schönen Sonntag




 

 

 

https://rostrose.blogspot.com/2022/08/blackout-teil-2-krisensicher-durch.html?sc=1660401148464#c8166525028172094248




Mittwoch, 3. August 2022

Wunder muss man selber machen!

 ...lautet der Titel eines wunderbaren Buches von Sina Trinkwalder. Und recht hat sie! Der Satz begleitet mich schon seit langem, wenn ich gegen negative Stimmung und Situationen in meinem Leben angehen will. Und daher möchte ich Dir in einer Serie mit dem Titel "kleine Wunder" Menschen und Organisationen vorstellen, die solche kleinen Wunder in meinen Augen geschaffen haben und die ich entweder finanziell oder mit meinen Handarbeiten unterstütze. 

Über Ravelry habe ich von Inout Stanciu und seinem Verein "life goes on" für Tiere in Not erfahren. Er lebt mit seiner Familie in Sibiu/Hermannstadt und betreibt dort mit viel Herzblut seinen Gnadenhof in Tichindeal.

Bei ihm findet man über Hunde, Katzen, Hühner und Schafe alles, was verwahrlost, halb verhungert und misshandelt wurde. Zusätzlich versorgt er auch, wann immer es ihm finanziell möglich ist, die Haustiere alter Menschen in seiner Umgebung mit Futter. Diese Menschen sind so bitterarm, dass sie ihr spärliches Essen oft noch mit ihren Tieren teilen, weil das Geld einfach nicht für entsprechendes Futter reicht. Nähere Infos findest Du hier:

https://helpingromania.org/
https://www.facebook.com/ionut.stanciu.940

Wir wären nicht Mitglieder einer Charitygruppe, würde uns nicht gleich etwas dazu einfallen. Und so nadeln wir für diese armen alten Menschen alles, was wärmt. Socken, Decken, Kniedecken für Gehbehinderte, Schultertücher und vieles mehr. Das ist mir zu einem Herzensprojekt geworden, eigene Vergangenheitsbewältigung der Schicksale meiner Großeltern. Wie knapp sind wir dem Schicksal entgangen, in den tiefsten Osten verschleppt worden zu sein. Umso dankbarer bin ich, dass ich nicht in einer solchen Lage leben muss, und teile gerne meinen kleinen Reichtum in Form von Finanzspritzen und vor allem Handarbeiten, die mit Liebe gemacht wurden, mit diesen Menschen. 


 

 

 


Ein Tropfen auf den heißen Stein? Natürlich!

Aber je mehr einen Tropfen darauf fallen lassen, desto mehr Wasser wird erhalten und die Not gelindert.






Sonntag, 24. Juli 2022

Ich hab´s so satt!...

Ich hab´s so satt, wie die täglichen Horrormeldungen über das Weltgeschehen mich der Lebenslust beraubt haben. Seit Beginn der Coronapandemie habe ich das Gefühl, dass das Leben nur noch von allen Seiten bedroht ist. Kaum kommt ein Horrorgeschehen in den Fokus, schon gibt es die passende Dramaserie im Fernsehen darüber, und das auch noch in den öffentlich-rechtlichen Programmen. Eine Sondersendung jagt die andere. Und seit Beginn des furchtbaren Krieges in der Ukraine überfällt mich die Angst vor einem Atomkrieg wieder, wie in meiner Jugend.

Nehme ich das Handy in die Hand, genau das gleiche Spiel. Horrornachrichten wohin man schaut. Schießereien in Schulen mit Toten, Tote nach Konzerten beim Heimgehen, Affenpockenvirus, und und und. Es nimmt mir die Luft zum Atmen.

Als Christ weiß ich, dass die Erde zum Scheitern verurteilt ist, und dass es mit uns kein gutes Ende nimmt. Aber wie bitte schön soll ich unter diesem Druck Gutes tun oder mein Leben leben, bis eben mein letztes Stündlein schlägt?

Vielleicht liegt es an meinem Alter, mit Mitte 50 wird mir besonders die Begrenztheit des Lebens bewußt. Und diesen Rest soll ich mit Horrormeldungen verbringen? Ist das die Wirklichkeit?

Meine Recherchen in den letzten Wochen zeigen auch ein anderes Bild. Menschen, die aktiv gegen die Klimakrise arbeiten, tolle Projekte, viel Gutes. Und daher habe ich beschlossen, dass ich es nun umgekehrt mache, und mich auf die Suche nach den guten Dingen unserer Zeit mache und auch darüber berichte. Ganz egal, wo nun tatsächlich die Wahrheit liegt, ich mach´mir – frei nach Pippi Langstrumpf – die Welt, wie sie mir gefällt.

Keine Angst, ich bin weder blind noch blöd, jede Gesellschaft und jedes Leben hat beide Seiten in allen Nuancen zu tragen, vom Guten bis hin zum absolut Schlimmen und schlechten. Das weiß ich schon. Aber wer sagt, dass ich mich heute in unserer schnelllebigen Zeit von den negativen Dingen runterziehen lassen muss. Es ist doch die Entscheidung eines jeden Menschen, wie er die Welt sehen mag. Man nennt es Meinungsfreiheit und Erwachsensein.

Vielleicht magst Du mich auf dieser Reise begleiten?

 

Mittwoch, 23. Februar 2022

die Vorräte reduzieren

 Viele Knäulchen warten aufs Verstricken oder Verhäkeln. Und im weiten Netz, insbesondere bei Ravelry, locken viel zu viele tolle Anleitungen.

So habe ich mal wieder in den Polytierchen gewühlt und zwei Kniedecken für Münchner Seniorenheime genadelt:


Eine Sternendecke wollte ich schon immer häkeln, und nun ist es passiert. Zwar klappte das mit der Anleitung nicht so ganz. Da ich eine Kniedecke für Rollifahrer nadeln wollte, musste das Maschenbild eng sein. Gehäkelt mit einer dünnen Nadel ergab das aber Wölbungen. Doch mit etwas Anpassen, also mal weniger Lm in die Ecken oder keine Zunahmen, klappte das ganz gut. Das Ergebnis gefällt mir, und die nächste Sternendecke ist schon in Planung.

Diese gestrickte Decke ist tatsächlich quadratisch, aber das Muster zieht sich zusammen.

Insgesamt sind nun 560g vernadelt und die beiden Decken wandern ins Spendenkörbchen. Ich weiß nicht so recht, welche mir besser gefällt, aber ich muss mich ja auch nicht entscheiden...


So, nun überlege ich, was als nächstes auf die Nadeln kommt. Morgen soll ja schon wieder schlechtes Wetter sein, was gibt es da Besseres als Nadeln und ein gutes Hörbuch?! Sorgt gut für Euch und bleibt gesund!


Mittwoch, 2. Februar 2022

Ver-rückte Zeiten

 Es sind ver-rückte Zeiten, in denen wir leben, oder? Höflichkeit, es gut mit dem anderen meinen, nichts Böses wollen...viele haben dies echt vergessen. Mehr mag ich dazu gar nicht mehr sagen, bei vielem fehlen mir momentan die Worte. Doch es geht ja hier auch nicht um Worte, sondern um Taten. Na denn...

BELU Ugandahilfe liegt mir am Herzen, ein Projekt, für das auch in der Ravelry-Gruppe gewerkelt wird. Dort werden auch viele behinderte Kinder versorgt, und das ist doch ein lohnendes Ziel für Charityarbeiten. 



Die Decken haben die Maße 80*80cm und sind für Babys genadelt und wird süße Zwerge sicher etwas Wärme geben. Gehäkelt habe ich im Waffelmuster und C2C. Beide wandern erst einmal in die Spendenkiste. 

Reisen, obwohl ich es nicht mehr so häufig mache, fehlt mir. Und schon lange war es mein Traum, einmal zu pilgern. Das bekomme ich jedoch körperlich nicht mehr hin. Doch die Gedanken sind frei, und so ernadeln wir uns den Pilgerweg nach Santiago de la Compostela in der Ravelry-Gruppe eben. 1kg verarbeitete Wolle ergibt 1 km. Mitmachen kann jeder, der Mitglied in der Gruppe ist. 

Ich reise mit diesem Handwagen:

 


 Sucht euch was zu lachen, das Leben und die Menschen sind schon trist genug...

 


Sonntag, 2. Januar 2022

Das neue Jahr

Ein neues Jahr hat begonnen. Fühlt es sich für Euch auch immer so an, als ob ein unbeschriebenes Blatt vor Euch liegt und ihr habt Lust, es mit guten und bunten Dingen zu füllen? So jedenfalls geht es mir in diesem Jahr. Die Corona-Zeiten der letzten Jahre haben mich nur noch die dunklen und schlechten Seiten der Menschen sehen lassen. Egoismus, Unhöflichkeit, Konsumgier... Ich habe mein gutes Bild der Welt und der Menschen verloren. Damit jedoch ging mir noch mehr Lebensfreude verloren, als es schon meiner Krankheit, der Depression geschuldet ist. Und soll ich Euch mal was sagen? - ich habe große Lust, mir das nicht länger gefallen zu lassen. Mein Leben vergeht, ob ich ein schlechtes Bild von der Welt habe, oder ein gutes. Schlimme Dinge werden geschehen, ich kann es nicht ändern. Aber ich kann das ändern, was in meinem kleinen Kosmos, in meiner kleinen Welt passiert und wie ich es bewerte. 
 
So soll nämlich dieses Jahr mein Leben aussehen:
Bunt, bunter, noch schöner:
Diese Decken habe ich für AMPO genadelt, eine wunderbare Organisation, die sich für Menschen in der Sahelzone einsetzt. Menschen, die meist nicht mal das Minimum zum Leben haben lieben bunte Farben! Sie lassen sich davon inspirieren und beglücken. Sollten wir, die wir doch alles haben, uns das nicht zum Vorbild nehmen? Trotz allem die bunten Farben in unserem Leben sehen? Ich will es versuchen, jeden Tag aufs Neue! 
 
Und wenn ich auch in diesen Zeiten nicht reisen mag, so kann ich doch etwas anderes über die 7 Meere schicken:
Für die Seemannsmission in Rotterdam werden Losys gesammelt. Die Seemänner kommen oft von den Philippinen, doch anders als unsere Urlaubsschiffe, fahren sie auf den Containerschiffen und verdienen sich ihr harten Brot. Wenn eine selbstgenadelte Mütze dort menschliche und tatsächliche Wärme fernab der Heimat an diese Männer verteilen kann, was könnte beim handarbeiten schöner sein? 
 
Viele meiner Mitmenschen denken, ich würde meine Zeit verschwenden, indem ich so viel für karitative Sachen handarbeite. Wie arm sind sie in ihrer Wahrnehmung! Wer schon einmal ein strahlendes Gesicht gesehen hat bei jemanden, der am Rande der Gesellschaft lebt und etwas selbstgemachtes geschenkt bekommt, der weiß, was im Leben wichtig ist: unsere Menschlichkeit nicht zu verlieren! So, und nun werde ich meine Handarbeiten für den Januar planen. Glaubt an das Gute und schaut auf die Schönheit der Welt! Liebe Grüße von Ivana

Dienstag, 30. November 2021

Hilfe für den Nikolaus...

 ...haben mein Mann und ich in diesem Jahr geleistet! Wie ich Euch schon erzählt habe, wollen wir dieses Jahr vor allem Kinder unterstützen. Und das ist uns gelungen:

Wenn es mir von den Depressionen her gut geht, komme ich mir oft wie Superwoman vor. Und in solch einem Zustand habe ich mich bei der Mitternachtsmission erkundigt, ob es gewünscht wäre, dass die Kinder im Frauen-und Kinderschutzhaus Nikolaustüten von uns bekommen. 

Ja, es wäre eine super Idee, und es wären ca. 17 Kinder. Also habe ich erst mal einen Einkaufszettel gemacht und eine große Shoppingtour. Süßes und Tüten besorgt, und noch ein paar kleine Malbücher und Stifte. 


Und wieder hatte Gott ein Einsehen: Zeitgleich bekam ich von einer neuen Spenderin lauter unbenutzte Mal- und Rätselbücher und Spiele. Und so können die Tüten von allen Kleinkindern bis hin zu den Teenagern mit passenden Kleinigkeiten gefüllt werden.


 Und auch Mitstreiterinnen aus einem Handarbeitsforum haben mit mir Kontakt aufgenommen und tolle Tücher und Schals geschickt. So konnte ich noch zusätzlich 17 Geschenke für die Mütter packen.


Ja, zwischendurch, wenn es mir dann schlecht geht, denke ich immer, warum ich mich immer auf solche Aktionen einlasse. Aber wenn ich die glücklichen Gesichter der Mitarbeiterinnen sehe, wenn ich die Sachen abgebe, weiß ich es wieder: weil Geben seliger ist denn nehmen!



Natürlich ist dort nur die Beratungsstelle und nicht das Frauenhaus, und das Lächeln der Mitarbeiterinnen müsst Ihr Euch vorstellen, um alle zu schützen. Alle drei Tage wird in Deutschland eine Frau von einem nahestehenden Mann getötet, ein sogenannter Femizid. Und was diese Frauen und Kinder vorher schon an Gewalt erlebt haben, mag ich mir gar nicht vorstellen...

Daher: Schaut hin und Helft:

Es gibt nichts Gutes, ausser, man tut es!

Macht Euch eine schöne gesegnete Zeit!