Montag, 24. Mai 2021

Zeit für Veränderungen

Alles hat seine Zeit, auch das Bloggen in seiner bisherigen Form...

Schon einige Zeit befriedigt mich das Bloggen in der Form, wie ich sie mache, nicht mehr. Ja, ich liebe meine Handarbeiten für soziale Projekte, und das werde ich auch weitermachen. Aber ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass es irgendjemanden tatsächlich interessiert, die x.te Mütze oder Decke zu sehen und dabei ein bisschen etwas über die Wolle zu erfahren.

Tatsächlich entstehen die Dinge ja in meinem Lebenskontext, und davon möchte ich künftig schreiben. In Zeiten von Corona, wo so viele Sozialkontakte nicht möglich sind, fehlen mir die Menschen und menschliche Kontakte. Dabei hatte ich in den letzten Monaten eigentlich genügend, nur - leider sehr viel negative.

Ich habe mir immer überlegt, wie es zu sogenannten Shitstorms kommen kann. Und das durfte ich dann live erleben. In guter Absicht hatte ich eine Nachbarschaftsgruppe über Whatsapp gegründet. Meine Absicht war, in meiner schönen Gemeinde die soziale Verbundenheit zu stärken. Ich träumte von gemeinsamen Aktionen wie Bienenwiesenanlegen, Handarbeiten mit Kindern, Bücherschrank...

Und dann, tja, dann kam die Info, dass ein 5G-Mast bei uns gebaut werden sollte. Das Geschrei war groß, und so gab ich vor, dass dies Thema in einer gesonderten Gruppe bearbeitet werden solle, damit produktives Handeln möglich sei für diejenigen, die etwas dagegen tun möchten und die anderen nicht damit behelligt werden.

Und da ging er los, der shitstorm! Ich könne nicht einfach bestimmen, wie die (also meine) Gruppe zu handeln habe. Bei emotionalen Threads bat ich darum, erst mal ruhig zu bleiben und abzuwarten, bis der angesprochene sich melden würde. Da war ich auch wieder die Böse. So kochte das Ganze dann immer mehr hoch. Bis es mir reichte, und ich die Gruppe löschte.Ach ja, diejenigen, die am lautesten gegen den Bau waren, haben nichts gemacht. Andere erledigten die Arbeit...

In meinem Online-Handarbeitsforum beschimpfte der Betreiber uns als Klatschbasen. Ein Mitglied, das sich dagegen wehrte, drohte er mit Ausschluss. Gerade eine, die sich immer einbrachte und bei allen Aktionen dabei war. So wie ich lange Zeit auch. Ich habe daraufhin auch einen Post geschrieben und wurde ... einfach gesperrt. 

Ja, so habe ich viele Kontakte verloren und viel Nähe, ich mag keine Menschen mehr nah an mich heranlassen. Eine böse Erfahrung, oder absehbar, nur verleugnet? Ich weiss es nicht. Mein Menschenbild ist ein Positives. Beruflich konnte ich meine Fähigkeiten, zu erkennen, welche Handlungsspielräume andre haben, um ihre Situation zu verbessern, immer einbringen. Einbringen heißt nicht, aufzwingen! Wie heißt es so schön: Hilfe zur Selbsthilfe.

Doch im Lebensalltag sind andere Kommunikationswege gefragt: jammern über Probleme, die man gar nicht lösen will...erzählen, nicht zuhören und sich austauschen...

Ach, es ist einfach nicht meine Welt, und diese Lektion tut sehr, sehr weh...Geht es Euch auch oft so? 

Entstanden sind in dieser Zeit Losys für Obdachlose und die Rumänienhilfe, die ich unterstütze. 

Dies könnte so ein schönes Sinnbild sein, für unsere menschliche Vielfalt. Jede ist auf ihre Art schön und wird jemandem Freude bereiten und Wärme geben.
 

 



1 Kommentar:

  1. Deine negativen Erfahrungen sind echt unschön. Aber ich glaube es ist leider inzwischen sehr oft so, dass Leute, die sich engagieren mit einem Shitstorm überhäuft werden. Es ist eben leichter zu meckern und lauthals zu posaunen, was alles doof ist. Aber Initiative zeigen und etwas organisieren macht Arbeit. Und das möchten eben viele nicht.

    Gruß Marion

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