Dienstag, 21. Juli 2020

Frei sein...

... eine seltsame Zeit. Eigentlich habe ich grade so viele Sorgen und Streitigkeiten um mich und mit anderen, dass es mir total schlecht gehen müsste.

Stattdessen fühle ich mich zum ersten Mal in meinem Leben richtig frei!

Frei, zu schauen, was und wer ich wirklich bin. Was mich interessiert, wofür ich brenne. Viel zu lange habe ich mich immer an anderen orientiert. Wollte aussehen wie meine Freundin, so viel reisen und die Welt entdecken wie eine andere. Taff im Beruf sein, eine Leitungsfunktion einnehmen. Dieses Hobby haben, an jenes glauben.

So, als wäre in mir selbst dazu gar nichts angelegt, habe ich mich an anderen orientiert und zum Vorbild genommen. Nie nach den kleinen Pflänzchen in mir geschaut, was da so wachsen und gedeihen will.

Und die Umstände der letzten Tage mit vielen familiären Streitigkeiten und Enttäuschungen haben mich zum ersten Mal frei gemacht. Viele Beziehungen, die gar keine waren, wurden als solche auch enttarnt. Und nachdem ich kapiert hatte, dass da gar keine Beziehungen sind, konnte ich einfach loslassen.

Was kümmern mich solche Menschen? Sie sorgen doch für sich selbst. Und nicht jedes Problem muss gelöst werden, auch wenn es das Leben für besser machen würde.

Ich habe die Fähigkeit, zu erkennen, was Menschen brauchen und wie sie ihre Lebensstellungen verbessern können. Das wurde mir immer wieder im Beruf gezeigt, wo viele meiner Kunden noch Jahre später kamen und mir dankten. Warum soll ich mir also jetzt einen Kopf machen um die, die sich nicht helfen lassen wollen?

Hilfe, wo Hilfe gewünscht.

Daher schaue ich jetzt erst einmal, was MIR und meinen verbliebenen Lieben guttut und setze das um.

Tja, und damit fange ich hier schon einmal an: Das Leid anderer Menschen kümmert mich, und so habe ich meine Handarbeitsenergie in Handwärmerchen gesteckt und fleißig gestrickt. Das ist ein Projekt auf Ravelry, das mir total gefällt und wo ich neue Menschen kennenlerne.

Und ja, ich stricke einfache Sachen, keine komplizierten Sachen. Und ja, ich stehe dazu, denn es geht ja drum, dass jemand warme Hände bekommt. Darauf bin ich stolz und das freut mich.

So, keine braucht einen mitleidigen Blick auf meine Handarbeiten werfen, weil so einfach. Mich hat jedes Stricken und Fertigstellen total befriedigt.









gestrickt habe ich mit doppelter Sockenwolle. Die meisten sind für Kinder und Jugendliche, daher in bunteren Farben. Die Braunen sind für ältere Herren in - Männerfarben, lach...

Schaut, was Euch guttut und wofür euer Herz wirklich brennt. Das Leben ist zu vielfältig für schlechte Kopien!





3 Kommentare:

  1. Ich schaue gar nicht mitleidig auf deine Strickereien, sondern bewundernd. Beweundernd deshalb, weil su selbstlos für andere strickt. Magst du mir mal verraten, wo auf Ravelry diese Aktion ist? Am leibesten bitte per Mail.
    So hin und wieder mache ich auch bei solchen Aktionen mit. Zumindest ein paar Teile steuere ich dann auch immer gerne bei!

    Und dir weiterhin viel Erfolg beim "Befreien"!

    Gruß Marion

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  2. Hallo Ivana, zunächst einmal zu Deinen Gedanken - ich kenne das auch nur zu gut und erst jetzt mit 54 Jahren komme ich endlich zur Ruhe und zu mir selbst. Es gibt immer wieder Momente wo ich ins alte Muster falle, dann ärgere mich - schüttel mich und suche meine Mitte. Du schaffst das auch! Deine Strickereien sind toll, ich kann z.B. keine Fäustlinge oder Socken und das du sie spendest finde ich Klasse. Ab heute hast du eine neue Leserin gewonnen. Liebe Grüße Patricia

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